DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2025.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2025 |
Veröffentlicht: | 2025-08-25 |
Die Luftqualität in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stetig und deutlich verbessert. 2024 ist das erste Jahr, in dem alle Grenzwerte der europäischen Luftqualitätsrichtlinien eingehalten wurden. Entwarnung zu geben, wäre allerdings falsch, denn der wissenschaftliche Erkenntnisstand zur Wirkung von Luftschadstoffen auf Menschen und Umwelt, der den aktuell geltenden Luftqualitätsrichtlinien zugrunde liegt, ist zirka 20 Jahre alt.
In der vorliegenden Studie wurden von November 2020 bis November 2024 sechs kommerzielle Sensorsysteme der Firma AQMesh und 6 Eigenbausysteme („Breathe2Change“) an der Messstation der Bergischen Universität Wuppertal am Loher Kreuz (VWUP), an der LANUV Messstation Gathe sowie an fünf Verkehrs-Hotspots in der Wuppertaler Innenstadt getestet und validiert.
Im vom BMDV geförderten Forschungsprojekt AIAMO wird eine KI-gestützte, datensouveräne Mobilitätssteuerung zur Reduktion verkehrsbedingter Emissionen entwickelt. Seit 2023 arbeiten 13 Partner aus Forschung und Wirtschaft an digitalen Zwillingen für Verkehr und Umwelt.
Zur Einhaltung der neuen Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen ab 2030 werden Kommunen zukünftig eine Vielzahl von verkehrlichen Maßnahmen umsetzen müssen. Umweltsensitive Verkehrssteuerungssysteme bieten ein Instrument zur Überwachung, Steuerung und Optimierung des Verkehrs.
Low-Cost-Sensoren ermöglichen eine engmaschige Überwachung der Luftqualität in Städten. Am Beispiel Ludwigsburg zeigt die Studie, wie solche Systeme eingesetzt werden können, um Zusammenhänge zwischen Verkehr und Luftschadstoffen sichtbar zu machen und so fundierte Maßnahmen für Umwelt- und Gesundheitsschutz abzuleiten.
Beim Schienenverkehr nehmen die Partikelemissionen infolge von Abriebprozessen sowie durch fahrzeuginduzierte Aufwirbelungen eine besondere Rolle ein. Dabei resultieren die Emissionen aus dem Betrieb selbst sowie aus Unterhaltungsmaßnahmen der Infrastruktur.
Die Bundesregierung hat am 24.06.2025 den vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf für ein Gesetz zur Umsetzung der EU Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU) 2023/2413 (RED III) im Bundes-Immissionsschutzgesetz und Wasserhaushaltsgesetz beschlossen.
Werden die Umweltfolgekosten fossiler Energien berücksichtigt, etwa durch die Einführung eines CO2-Preises, führt dies zu höheren Preisen für Benzin, Öl und Gas. Eine neue Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, wie sich eine ambitionierte Umwelt- und Klimaschutzpolitik sozial gerecht gestalten lässt.
Zum Hitzeaktionstag veröffentlicht das Umweltbundesamt (UBA) eine vom Bundesumweltministerium (BMUKN) in Auftrag gegebene Studie zur hitzebedingten Sterblichkeit in Deutschland. Über vier Jahre lang haben Forschende des UBA und des Robert-Koch-Instituts (RKI) daran gearbeitet, die Berechnung der durch Hitze verursachten Todesfälle in Deutschland zu präzisieren.
Forschende eines internationalen Konsortiums, geleitet von der AG Professor Ralf Zimmermann am Helmholtz Zentrum München und der Universität Rostock, haben in einer aktuellen Studie erstmals nachgewiesen, dass die modernen EURO 6d-Partikelfilter zwar die direkten Feinstaubemissionen von Fahrzeugen deutlich reduzieren, jedoch die Bildung von sekundärem Feinstaub in der Atmosphäre nicht verhindern können – ein Faktor, der erhebliche gesundheitliche Risiken birgt.
Mit der neuen Euro-7-Norm werden erstmals Grenzwerte für Reifenabrieb eingeführt, was die Reifenindustrie vor Herausforderungen stellt. In dem Projekt „TERIS“ wollen vier Fraunhofer-Institute unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF neue Methoden bereitstellen, die zur Entwicklung umweltfreundlicherer Reifenmaterialien nötig sind.
Für die Mehrheit der Menschen in Deutschland hat der Schutz von Umwelt und Klima weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings nimmt die Bedeutung dieses Themas in der Wahrnehmung der Bevölkerung weiter ab. Als dringlicher empfinden viele Bürgerinnen und Bürger die Situation im Gesundheits- oder Bildungssektor, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die öffentliche Sicherheit und Kriege.
Es ist Pollensaison und damit leiden wieder viele Menschen unter Allergien. Der Klimawandel sowie steigende Luftschadstoffbelastungen können unsere Gesundheit ebenfalls beeinträchtigen. Expertinnen und Experten unterschiedlichster Disziplinen haben sich erstmals im VDI zu den Zusammenhängen dieser Umweltfaktoren ausgetauscht.
Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz und der Universität Heidelberg hat mithilfe des deutschen Umweltsatelliten EnMAP (Environmental Mapping and Analysis Program) erstmals gleichzeitig die beiden zentralen Luftschadstoffe Kohlendioxid (CO2) und Stickstoffdioxid (NO2) in Abgasfahnen von Kraftwerken beobachtet – mit einer bislang unerreichten räumlichen Auflösung von nur 30 Metern.
Der Berliner Senat hat am 17.6.2025 ein Paket aus neuem Luftreinhalteplan und Lärmaktionsplan beschlossen, mit dem Tempo-30-Geschwindigkeitsbeschränkungen auf insgesamt 25 Straßenabschnitten abgeschafft werden können. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert das Vorgehen der Berliner Regierung aufs Schärfste und prüft rechtliche Schritte. Die betroffenen Tempo-30-Anordnungen wurden zur Verbesserung der Luftqualität eingerichtet, nachdem die DUH den Berliner Senat erfolgreich auf konkrete Maßnahmen verklagt hatte.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Widerspruch gegen die Ausnahmegenehmigung für die Ölraffinerie PCK Schwedt eingelegt und zugleich ein gerichtliches Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) begonnen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und mehr als 30 zivilgesellschaftliche Akteure fordern die Europäische Kommission und EU-Abgeordnete zur Einführung strengerer Abgasvorschriften für neue Öfen und Heizkessel auf. Diese werden über Ecodesign-Verordnungen geregelt und betreffen Anlagen, in denen feste Brennstoffe wie Holz verbrannt werden.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 11.07.25 dem Entwurf für ein Gesetz zur Umsetzung der Novelle der Erneuerbare-Energien-Richtlinie 2023/2413 (RED III) zugestimmt. Damit wird die Energiewende beschleunigt, Wirtschaft und Kommunen erhalten Planungssicherheit und die Belange der Umwelt bleiben gewahrt.
Die Umweltministerinnen, -minister und -senatorinnen der Länder haben bei der 104. Umweltministerkonferenz (UMK) in Orscholz viele Themen des Naturschutzes und der Klimaanpassung besprochen, beraten und diskutiert. Im Fokus standen etwa die Finanzierung für Klimaanapassungsmaßnahmen, die Elementarschadenversicherungspflicht und eine krisenfeste Wasserversorgung.
Eine neue internationale Studie unter der Leitung von Helmholtz Munich und der Universität Rostock zeigt: Die Emissionen moderner Benzinfahrzeuge – obwohl sie die derzeit strengsten europäischen Abgasnormen EURO 6d erfüllen – können nach ihrer Freisetzung in die Atmosphäre deutlich gesundheitsschädlicher werden.
Die Verstädterung in der EU schreitet schnell voran. Drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger der EU leben bereits in Städten, bis 2050 wird dieser Prozentsatz voraussichtlich auf 85 % steigen. Das tägliche Pendeln wird damit zu einer zentralen Herausforderung – nicht nur für den Verkehr, sondern auch in puncto Klima, Gesundheit und Lebensqualität.
Die Europäische Kommission hat am 18.06.2025 beschlossen, Polen vor dem Gerichtshof der Europäischen Union zu verklagen, weil das Land es versäumt hat, sicherzustellen, dass Mitglieder der betroffenen Öffentlichkeit, einschließlich Einzelpersonen und Umwelt-NRO, gerichtlich gegen das Fehlen oder die Unzulänglichkeit von Luftqualitätsplänen gemäß der Luftqualitätsrichtlinie (Richtlinie 2008/50/EG) vorgehen können.
Um Ihnen ein optimales Webseitenerlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies. Mit dem Klick auf „Alle akzeptieren“ stimmen Sie der Verwendung von allen Cookies zu. Für detaillierte Informationen über die Nutzung und Verwaltung von Cookies klicken Sie bitte auf „Anpassen“. Mit dem Klick auf „Cookies ablehnen“ untersagen Sie die Verwendung von zustimmungspflichtigen Cookies. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Einstellungen jederzeit individuell anzupassen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.