Aufgrund der in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts beginnenden Diskussion um mögliche Wirkungen von Bioaerosol-Immissionen, bedingt durch Tierhaltungs- und Abfallbehandlungsanlagen, nahmen sich sowohl der Länderausschuss für Immissionsschutz (heute: Bund/Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz, LAI) als auch die Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN (KRdL) der Problematik an. Die KRdL sorgte mit zahlreichen Richtlinien für die Standardisierung der Verfahren zur Messung der Emissionen und Immissionen und mit der VDI 4250 Blatt 1 (Gründrucke 2009 und 2011, Weißdruck 2014) für die Grundlage der wirkungsmäßigen Bewertung von Bioaerosolen. Die LAI verabschiedete einen Leitfaden für die Ermittlung und Bewertung von Bioaerosol-Immissionen (2014), in dem strukturiert und inhaltlich detailliert dargelegt wird, unter welchen Voraussetzungen (u. a. Nicht-Einhaltung von Orientierungswerten) und wie eine Sonderfallprüfung nach Nr. 4.8 TA Luft für Genehmigungs- und Überwachungsverfahren im Hinblick auf Bioaerosol-Immissionen durchzuführen ist. Eine Hilfestellung für die Bewertung von Belastungssituationen, d. h. eine Konzentrationsschwelle, ab der schädliche Umwelteinwirkungen nicht mehr mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können, wird angegeben. Der Leitfaden wird derzeit in der Praxis erprobt.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2015.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-11-25 |
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