Die Rückkühlung des Kühlwassers von Kraftwerken erfolgt meist mit Hilfe von Naturzug-Nasskühltürmen, seltener mit Hybrid-Kühltürmen. Auf Grund der Freisetzung von Abwärme und Wasserdampf sind diese Kühltürme von lokalklimatischer Bedeutung. Die Fragestellung nach den Auswirkungen wird vor dem Hintergrund der Umweltverträglichkeit gestellt. Aktuell werden auch Wasserdampf-Freisetzungen aus Zellenkühlern und Kaminen hinterfragt. Die lokalklimatischen Auswirkungen durch den Kühlturmbetrieb werden häufig anhand der „VDI-Richtlinie 3784, Blatt 1: Beurteilung von Kühlturmauswirkungen – Ausbreitung von Emissionen aus Naturzug-Kühltürmen“ beschrieben. Der offensichtlichste und für jeden wahrnehmbare Einfluss ist die Verschattung durch den sichtbaren Wasserdampfschwaden. Ein Bewertungsmaßstab für diesen Parameter ist allerdings nicht standardisiert, was eine Bewertung im Einzelfall erschwert. Zur Bestimmung der Auswirkungen auf die Sonnenscheindauer und die solare Einstrahlung werden aufgrund der erhöhten Sensibilität der betroffenen Anwohner zunehmend Modellrechnungen durchgeführt, um das Ausmaß von Beeinträchtigungen im Umfeld des Kraftwerks differenziert bestimmen und kartografisch darstellen zu können.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2011.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-30 |
Seiten 67 - 71
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