Über gasförmige Stoffausträge aus kommunalen Kläranlagen liegen bisher nur wenige messtechnisch begründete Erkenntnisse vor. Da die Gase im Wesentlichen diffus emittiert werden, lassen sich die Emissionen mit klassischen Punktmessverfahren nur schwer ermitteln. Durch Einsatz optischer Fernmessverfahren (FTIR-Systeme) werden Konzentrationsmessungen dagegen integrierend durchgeführt, so dass aus gemessenen Konzentrationswerten zusammen mit Winddaten Emissionsmassenströme bestimmt werden können. Im Rahmen des hier vorgestellten Untersuchungsprogramms wurden Messungen von Methan (CH4), Lachgas (N2O) und Ammoniak (NH3) an einzelnen Verfahrensstufen von Abwasser- und Schlammbehandlungsanlagen durchgeführt. Die Messergebnisse zeigen, dass 90% der Methanemissionen während der Schlammbehandlung entstehen. Hier sind auch die ausschließlichen Quellen für den Ammoniakaustrag zu finden. Lachgas wird sowohl an biologischen Verfahrensstufen als auch bei der Schlammbehandlung gebildet, wenngleich in geringerem Umfang. Die an den einzelnen Behandlungsstufen gemessenen biogenen Treib hausgaskomponenten liefern in der Summe erste Hinweise auf das Emissionspotenzial von Kläranlagen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2012.04.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7776 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-12-07 |
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